Als neuer Klub bekamen wir die Möglichkeit, an diesem Spezialaustausch im November 2011 teil zu nehmen. Von unserem Klub waren unter insgesamt 22 Botschaftern Jördis und Günter H. und Renate und Kurt J. dabei. Den Beteiligten hat der Austausch sehr gut gefallen.

Kern County/CA - unseren ersten Austausch mit Friendship Force

Gemeinsam mit Friendship Force Freunden aus Berlin, Cottbus, Norderstedt , Varel und Schwerin nahmen wir vom 15. bis 30. Oktober 2011an einem Language Learner Exchange in Kern County (Kalifornien) und Albuquerque (Neu Mexiko) teil. Gemeinsamer Treffpunkt für alle Teilnehmer war der Flughafen in Los Angeles. Renate und Kurt Juhl waren vorher schon privat unterwegs und erreichten den Flughafen per Auto. Alle anderen kamen mit dem Flugzeug. Nach einem herzlichen Empfang durch eine Abordnung von FF Kern County ging es mit dem Bus nach Bakersfield. Dort wurden alle Teilnehmer von ihren Gastgebern abgeholt.

Die Schweriner sind schon da und warten mit einigen hosts auf das Flugzeug aus München.

Nach dem wir Sonntag unseren „Freien Tag“ zum Eingewöhnen hatten, der nur durch die Welcome Party in einem mexikanischen Restaurant einen kleinen offiziellen Charakter bekam, starteten wir Montag zu unserem ersten Ausflug in den Sequoia Nationalpark. Dort bewunderten wir die Riesenbäume, einige Teilnehmer mussten allerdings ihr mitgebrachtes Picknick gegen einen Bären verteidigen. Manfred Wilhelm von FF Cottbus zeigte sich als wahrer Held und rettete seine Damen vor dem Ungeheuer durch sein beherztes Eingreifen.

Unsere Welcome Party in Bakersfield, Merry & Steve McCalley, unsere ED

Sequoia Nationalpark , größter Baum   und gefährlichster Bär

 

Das sind doch wirkliche Riesenbäume

Am nächsten Tag wurde es ernst: Der erste von zwei Unterrichtstagen begann. Merry McCalley, ED von Kern County, hatte sich viel Mühe gegeben, allen Teilnehmern mit sehr unterschiedlichen Englischkenntnissen gerecht zu werden. Wir spielten Spiele, benutzten englische Rezepte zum Kuchen backen und wurden bei dem Besuch einer Schule von Schülern einer 6. Klasse interviewt. So macht Englisch Lernen Spaß und alle Teilnehmer haben sicher an beiden Tagen etwas für sich dazu gelernt.

 

Spielerisch wird Englisch gelernt - Drei erleichterte Schüler nach dem Interview

An einem Abend wurden wir in kleinen Gruppen zu Potluck Parties (jeder Gast bringt etwas zu Essen mit) eingeladen. Jördis und ich waren bei Ana Lucia, dem roten Teufel und feierten mit vielen Freunden eine Halloween Party.

 

Gute Stimmung auf der Halloween Party - Die drei roten Teufel

Bakersfield ist bekannt durch Gemüseanbau, Baumwolle und reiche Ölvorkommen. Natürlich ließen es sich unsere Gastgeber nicht nehmen, uns Ölfelder in Kern County zu zeigen. Dabei besichtigten wir auch ein Ölmuseum und hatten Glück, dass gerade an dem Tag am „Oil Worker Monumet“ eine neue Skulptur aufgestellt wurde.

 

Unsere Gruppe vor dem Oil Worker Monument - Drei Oil Worker bei der Arbeit

 

Ölfelder in KernCounty - Der Künstler war auch vor Ort

Viel zu schnell war der Aufenthalt in Bakersfield zu Ende und bei der Farewell Party in Hodel`s Countey Kitchen hieß es Abschied nehmen. Horst Neumann, unser Austauschleiter aus Varel hatte ein tolles Programm vorbereitet und es wurden Tränen gelacht.

 

Farewell Party in Hodel-s County Kitchen, - Horst Neumann in Aktion

Die Gruppe aus Cottbus führte einen Volkstanz auf, bei dem alle mittanzen konnten.

Bevor die zweite Woche in Albuquerque beginnen sollte, ging es über’s Wochenende in das Death Valley. Alle Gäste wurden von ihren Gastgebern zum Orange Bus gebracht, wo jetzt endgültig Abschied genommen wurde. Lediglich Merry und Steve McCally und Patricia und Ben Goosen begleiteten uns. Unser Ausflug ins Tal des Todes wurde geprägt von großer Hitze und Trockenheit. Wir besichtigen das Amargosa Opera House deren 87 jährige Besitzerin noch heute im Theater auftritt, Scottys Castle, den Golfplatz des Teufels und nicht zuletzt den tiefsten Punkt der USA, 85,5 m unter NN. Übernachtet haben wir in der Furnace Creek Ranch, einem tollen Hotel mit Swimmingpool. Sonntag brachte der Orange Bus uns nach Los Angeles, von wo aus wir nach Albuquerque starteten.

 

Jetzt geht es ins Death Valley - Devil‘s Golfcourse

Jördis und Günter Heidemann

 

Albuquerque – zweiter Club des „Language Learner Exchange“

Es ist doch immer wieder interessant und gewissermaßen aufregend, neue Gastgeber, neue Städte, Staaten, Begebenheiten usw. auf den „Exchanges“ kennenzulernen - so auch auf unserer „2. Station des „English Language Learner Exchange“ in Albuquerque - New Mexiko geschehen.

Nachdem der Austausch in Bakersfield hinter uns lag, reisten wir am Wochenende 21./22.10. hier in Albuquerque an. Wir „beschnupperten“ uns mit neuen Gastgebern und starteten gleich am Montag mit einer neuen English Language Instruction. Der Unterricht im Hause von Ruth und Ed, geführt von zwei netten Damen, Carol und Yonne, verlief hier sehr viel anders als in Bakersfield. Wir führten gemeinsam „Practice Dialogue“ z.B. über Shopping und Eating in Albuquerque – anschaulich gestaltet z.B. mit schönen Dingen for „Indian Jewelry“ in Albuquerque oder „Menue cards for z.B. Breakfast All Days“ oder „Cookie Exercise“. Das brachte viel Spaß und Freude. Die Pause zum Ausruhen unserer angestrengten Gehirnzellen war ausgefüllt mit einem herrlichen Frühstücksbüfett, da konnte unsere „C - Exercise“ gleich vervollständigt werden.
Das „Welcome Dinner“ fand abschließend auch hier im Hause von Ruth und Ed statt. Es erwartete uns ein fantastisches und reichhaltiges Abendbüfett. In netter Runde wurde angeregt geschwatzt, gegessen und getrunken.

Am Dienstag war eine Tour nach Santa Fe eingeplant, eine der ältesten Städte der USA. Santa Fe liegt auf einer Höhe von 2000 m und hat nicht ganz 60.000 Einwohner – es dominiert hier der Adobebaustil der Pueblo - Kultur der span./mex. Epoche. Die Stadt gehört zu den größten Kunst- und Designzentren der USA: So besuchten wir auch Galerien, historische Museen, z.B. im Palace of the Govenors. Der Palace of the Govenors – the State Capitol – wurde 1609 erbaut - ist damit der älteste Capitolbau – war Sitz des span./mex. und amerikanischen Governments. Wir besuchten die großartige St. Francis Cathedral und die San Miguel Chapel, die älteste Kirche der USA. Den zentralen „Plaza“- Bereich besuchten alle individuell.

Bestaunt wurden Souvenir- und Modeboutiquen, wunderschöne Textilien, Schmuck, Leder- u. Töpferwaren, u.a. kunsthandwerkliche Artikel, teilweise auch mit wunderschönen Preisen. Staatlich kontrollierte Verkaufsstände der Indianer unter den „Arkaden des Palace of the Govenors“ reizten ebenfalls mit angebotenem Schmuck und andere Produkte indianischer Handarbeit mit weit günstigeren Preisen.
Der ereignisreiche Tag klang aus mit einer kleinen geselligen Party im Hause von Berta und Don.Am Mittwoch lautete unser Event, eine Tour nach „Acoma Pueblo“, einem Indianerdorf in Pueblobauweise, malerisch auf einem Plateaufelsen gelegen, daher der Beiname Sky City, Himmelsstadt. Noch heute wohnen hier Pueblo- Indianer, stolz auf ihre Heimat und Tradition. 1598 unterwarfen sich die Einwohner den Spaniern kampflos und wurden bis zum Puebloaufstand 1680 dann gnadenlos unterdrückt.

Auch wenn unser Reiseführer vom Stamm der Navaho schwer verständlich und sehr monoton die Historie der Pueblo Indianer zu vermitteln versuchte, war der Besuch dank der imposanten Umgebung und der außergewöhnlichen Lage der Siedlung mit seinen ineinander verschachtelten Adobehäusern sowie einer Mission mit Kirche sehr lohnenswert.

Am Donnerstag erfolgte unsere 2. English-Lesson.

Es gab Informationen in englisch über die New Mexicos Culture –über die Pueblos, Aztecs, Apaches, die Historie New Mexicos und einige German Contributions (Beiträge) to America. Frage- und Antwortspiel war hier das Motto. Breakfast- und Lunchtime waren wieder exclusive. So ging ein English- Learner- Curs schnell, schmerzlos und ich denke, auch erfolgreich zu Ende. Es hat Spaß gemacht, und wohl jeder hat für sich einiges im Kopf speichern und dazu lernen können. Ein Dankeschön gebühren Carol und Yonne.

Am Nachmittag gab es noch einen größeren Spaziergang in die Natur mit unserem Gastgeber Larry. Larry ist Professor für Botanik und konnte uns sehr viel Wissenswertes über Pflanzen hier in und um Albuquerque vermitteln. Auch ein später Herbstspaziergang hat noch diesbezüglich viele Naturschönheiten zu bieten, die sonst oft
unbemerkt bleiben.
Der Freitag war geprägt mit mehr Zeit für die Stadt Albuquerque selber, der einzigen Großstadt New Mexikos mit ca. 840.000 Einwohnern.
Ein geführter Bummel durch Old Town, durch die Gassen um die Baum bestandene Old Town Plaza versetzte uns um 300 Jahre zurück. Hier wurde Albuquerque 1706 gegründet und die Kirche „San Felipe de Neri“ 1793 als Bollwerk gegen die Indianer erbaut. Viele Geschäfte, Galerien und Restaurants in schmucken Lehmziegelgebäuden lassen heute vergessen, dass die Altstadt in einen Dornröschenschlaf fiel, als 1880 die Bahn ABQ erreichte und das Zentrum weiter östlich rückte. Bis 1937 querte die legendäre Route 66 die Old Town. So wuchs Albuquerque mehr und mehr zur Großstadt heran. Unsere Gruppe besuchte je nach Interesse noch unterschiedlich Museen, für einige galt es, auch noch heute am letzten Tag, Souvenirs für die Lieben zu Hause einzukaufen.

Am Abend gab es dann eine große Abschieds- Party im Hause von John und Anne. Das Dinnerbüfett war großartig. Es gab Folkloretanzshoweinlagen eines jungen Paares in traditioneller mexikanischer Kleidung –sehr schön anzusehen – genügend zu essen und zu trinken – und eine gute Stimmung u.a. dank einiger Tanz- und Gesangsdarbietungen unserer Clubfreunde, sowie humorvolle Einlagen unseres ED Horst (ein guter Entertainer). Mit viel Beifall wurden die Akteure dafür belohnt.

Der Abschied fiel allen sehr schwer. Wohl alle hatten das Gefühl, mit vielen neuen Erfahrungen und interessanten Erlebnissen ein neues Land, vor allem aber neue Freunde kennen gelernt zu haben.

Wir sagen danke, danke, danke!

Renate Juhl