Austausch nach Leuven/Belgien

Unser Verein war vom 22.06.2012 bis zum 26.06.2012 zu einem Besuch bei „Friendship Force of Leuven“ zusammen mit Vereinsmitgliedern von „Friendship Force of Chemnitz“ in Belgien eingeladen.

„Friendship Force of Schwerin“ besucht FF-Leuven/Belgien

Unser Verein war vom 22.06.2012 bis zum 26.06.2012 zu einem Besuch bei „Friendship Force of Leuven“ zusammen mit Vereinsmitgliedern von „Friendship Force of Chemnitz“ in Belgien eingeladen.
An diesem sehr spannenden und völkerverbindenden Zusammentreffen waren insgesamt 23 Mitglieder der verschiedenen Clubs vertreten. Leider waren nur 6 Mitglieder von FF Schwerin dabei.
Wir trafen am Nachmittag nach 7-stündiger Autofahrt bei unseren Gastgebern zu Hause ein. Unsere Gastgeber wohnten mitten in der historischen Altstadt. Sie erzählten uns viel über Leuven und wir berichteten von Schwerin. Am Sonnabend ging es nach dem Frühstück zum Bahnhof, um mit dem Zug nach Antwerpen zu fahren. Hier trafen wir auch alle anderen FF Mitglieder aus Chemnitz.
Nach einer Stunde kamen wir in Antwerpen an. Antwerpen ist eine schöne alte und nach 2 Weltkriegen wieder aufgebaute Stadt und erstrahlt im neuen Glanz. Wir sahen alte typisch belgische (holländische) Gebäude mit einer sehr langen Geschichte, die auch nach Deutschland reicht. Ein FF-Mitglied aus Leuven hat sich als Reiseführer für uns zur Verfügung gestellt. Rudi sein Wissen war phänomenal. Er hat in lustiger Art und Weise die wesentlichsten Details zur Geschichte erzählt.

In Antwerpen war zuerst der Bahnhof, die Zentralstation schön anzusehen. Der Antwerpener Zentralbahnhof zählt zu den schönsten Bahnhöfen Europas. Ursprünglich als Kopfbahnhof konzipiert, ist er heute ein untertunnelter Durchgangsbahnhof. Dann gingen wir zur Liebfrauenkathedrale. Die 123 Meter hohe Kathedrale ist die Domkirche des Bistums Antwerpen. In der Kathedrale hängen Bilder von Peter Paul Rubens. Dort ist unter anderem das monumentale Tryptichon "Die Kreuzaufrichtung" von Peter Paul Rubens zu bewundern.
Der zentrale Platz im Herzen der Altstadt von Antwerpen ist der Grote Markt. Er wird von prächtigen Gildehäusern gesäumt. Die gesamte Westseite des "Großen Marktes" wird von der Fassade des Rathauses von 1564 eingenommen. In der Mitte des Platzes steht der "Brabrobrunnen", er erzählt die Legende der Stadtgründung um Sivio Brabo und den Riesen mit der abgeschlagenen Hand erzählt.

Zum Abschluss des Rundganges gingen wir in das Rubenshaus. In dem prächtigen palastartigen Gebäude lebte und arbeitete der Maler Peter Paul Rubens bis zu seinem Tod. Zahlreiche Bilder von dem bekanntesten Meistermaler der Stadt waren hier ausgestellt. Etwas Freizeit gab es auch noch. Da konnten wir auf dem Weg zum Bahnhof einen Schokoladenladen bestaunen. Was gab es da für schöne Sachen!! Und man konnte auch zusehen, wie Schokoladenstückchen hergestellt wurden.
Der Sonntag sollte ganz der gastgebenden Stadt Leuven gehören. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es regnete und außerdem war es sehr kühl. Aber das Programm wurde trotzdem durchgezogen.
 

 

Wir trafen uns an der Universitätsbibliothek, dort begann der Stadtführer (auch ein FF-Mitglied Leuven) mit dem Rundgang. Wir gingen durch viele Gassen und Hinterhöfe und sahen dann die Sankt-Peterskirche. Dann standen wir auf dem Grote Markt (Großer Markt) mit diversen prachtvollen Gebäuden und schönen alten Bürgerhäusern. Hier steht auch das gotische Rathaus, es gilt als eines der schönsten Bauwerke der Spätgotik in Europa und ist eines der berühmtesten Rathäuser der Welt.
Leuven ist eine Universitätsstadt, in der nahezu 40.000 Studenten leben, und das sah man: Überall im Zentrum stehen mächtige alte Universitätsgebäude und es waren viele junge Leute unterwegs.

Um den Grote Markt war viel los. Es sollen hier 35 Cafés und Restaurants bestehen. Der Grote Markt gilt als die längste Theke Belgiens. Zum Schluss gingen wir zum Großen Beginenhof. Dieser ist einer der größten noch bestehenden Beginenhöfe in Flandern. Hier wohnten früher alleinstehende gut betuchte Frauen.
Am Abend waren wir wieder bei unseren Gastgebern zu Hause oder auch bei Freunden eingeladen.
Am Montag war der Besuch in Brüssel geplant. Mit dem Zug fuhren wir eine halbe Stunde und waren dann schon mitten in der Landeshauptstadt am Central-Bahnhof.

Zuerst gingen wir zur Cathedrale Saint-Michel. Die barocke Kathedrale besitzt zwei 69 Meter hohe, stumpfe Türme. Die Kathedrale ist die Nationalkirche des Königreichs von Belgien. Dann gingen wir vorbei am Manneken Pis, dem pinkelnden Knaben. Das ist Brüssels Wahrzeichen. Die Figur ist nur 60 Zentimeter hoch und wird gelegentlich eingekleidet. Weiter ging es zum Grote Markt, er ist einer der schönsten Plätze Europas. Das Rathaus hat einen 96 Meter hohen filigranen Turm. Auf der Spitze des Turms steht eine große vergoldete Statue des mit dem Drachen kämpfenden Erzengels Michael, dem Patron der Stadt Brüssel.
In Brüssels „Fressgassen“, auch Bauch von Brüssel genannt, wurden wir in einem Restaurant im Obergeschoss bedient. Im bunten, mittelalterlichen Gassengewirr reiht sich hier ein Restaurant neben das andere. Durch die Galeries Royales spazierten wir nach dem Essen weiter. Die beindruckenden Luxusgalerien zählen zu den schönsten historischen glasüberdachten Galerien der Welt.

Beim Besuch in Brüssel hat uns nach der Besichtigung der schönen Stadt auch das Europäische Parlament interessiert. Wir waren Gäste des EU- Parlamentariers Werner Kuhn aus Mecklenburg - Vorpommern. Er berichtete über seine politische Entwicklung in seiner Heimatregion Zingst-Fischland-Darß. In seinem Vortrag wurde über die Auswirkungen der EU-Politik auf Mecklenburg-Vorpommern im Allgemeinen und in den Bereichen Transport und Fischereiwesen im Speziellen berichtet. Wir haben viel gelernt, wie sich auch die Politik in der Europäischen Union auf unser Heimatland Mecklenburg–Vorpommern auswirkt.
Danach gab es noch einen Rundgang durch das Parlamentsgebäude mit anschließendem Fototermin.

Am Abend war in Leuven in einem Restaurant die Farewell-Party. Es gab gutes Essen und viel Spaß. Als Gastgeschenk haben wir eine Kiste mit „Schweriner Burggarten“-Sekt überreicht.

Heiner und Hannelore Kley